Autor: Werner Löhle

Sind die Tiefgaragen in Baden-Baden sicher genug?

Sind die Tiefgaragen in Baden-Baden sicher genug?

Diese Frage stellt die CDU Stadträtin Reinhilde Kailbach-Siegle der Stadtverwaltung sowie der Bäder- und Kurverwaltung, da beide Betreiber der Tiefgaragen in Baden-Baden sind. Kailbach-Siegle möchte wissen, ob zum einen alle Frauenparkplätze, zum anderen auch alle anderen Parkplätze videoüberwacht sind. Immer wieder werde behauptet, dass jeweils die Parkplätze am Ende einer Parkreihe nicht mehr von den Kameras erfasst werden. Der Vorfall, der kürzlich in der Festspielhaus-garage geschehen ist, bei dem eine junge Frau bedrängt und verletzt wurde, lässt Fragen zum Thema „Sicherheit in den Tiefgaragen von Baden-Baden“ aufkommen. Sollte es der Wahrheit entsprechen, dass in den Tiefgaragen nicht alle Parkplätze videoüberwacht sind, fordert die CDU-Fraktion die Stadtverwaltung sowie die Bäder- und Kurverwaltung auf, umgehend Abhilfe zu schaffen.

 

 

Hauptversammlung des baden-württembergischen Städtetages in Friedrichshafen

Hauptversammlung des baden-württembergischen Städtetages in Friedrichshafen

CDU Rats Mitglied Uwe Serr besuchte zusammen mit OB Margret Mergen, Bürgermeister Roland Kaiser zwei weiteren Mitgliedern des Gemeinderats die Hauptversammlung des baden-württembergischen Städtetages in Friedrichshafen. Zentrales Thema der Tagung waren die Herausforderungen der Digitalisierung, der sich auch die Kommunen stellen müssen. Prominente Gäste und Redner der Tagung waren Innenminister Thomas Strobl, Ministerpräsident Kretschmann sowie EU Kommissar Günther Oettinger.

Uwe Serr

Mitgied der CDU-Fraktion im Gemeinderat der Stadt Baden-Baden

Mündlich in der Gemeindratsitzung am 23. Juli 2018 vorgetragene Stellungnahme:

Mündlich in der Gemeindratsitzung am 23. Juli 2018 vorgetragene Stellungnahme:

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin, Sehr geehrte Mitglieder des Gemeinderates, sehr geehrte Damen und Herren.

 

 

Zu Allererst möchte ich mich im Namen der CDU-Fraktion bei den Mitgliedern und weit über 1000 Unterstützern der Bürgerinitiative Windkraft-freies-Grobbachtal bedanken. Nur dem Engagement unserer Bürgerschaft ist es zu verdanken, dass das Thema Windenergieanlagen im Baden-Badener Stadtwald ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt ist und heute wiederholt hier im Gremium beraten wird.

 

Es geht heute Abend nicht um die Diskussion über gesundheitliche Gefahren von Windkraftanlagen, um deren Rentabilität, um den Landschafts- und Artenschutz und um das Erreichen irgendwelcher rein theoretischen Energieziele.

 Darüber haben wir uns in vielen Sitzungen ausgetauscht.

Jeder soll sich da seine eigene Meinung bilden.

 Der Gemeinderat Baden-Baden hat im September 2017 beschlossen, dass er Windkraftanlagen an den vom Regionalverband festgelegten Standorten nicht will. Wir wissen nun, dass dieser Beschluss wertlos sein kann und wir gezwungen werden könnten die Flächen für Windenergieanlagen zur Verfügung zu stellen.[1]

 Es ist für die CDU-Fraktion nicht verwunderlich, dass im Gutachten steht, dass ein Normenkontrollverfahren Aussicht auf Erfolg hat. Wo denn sonst als in dem Gebiet mit der höchsten Dichte an überlagernden Schutzgebieten für Flora, Fauna und Habitat in ganz Baden-Württemberg. Außerdem ist es schon fast ein Skandal, dass der gesamten Planung des Regionalverbandes als Referenzwerte 140 m hohe Windkraftanlagen zugrunde liegen.[2] Stand Technik bei der Verabschiedung waren schon längst Anlagen mit einer Höhe von 200 m. Auch unhaltbar, dass die im Bundesnaturschutzgesetz vorgeschriebene Landschaftsrahmenplanung[3] vorher nicht durchgeführt wurde.

(Selbst der Regionalverband Mittlerer Oberrhein hat die Gesetzesnovelle 2012 mit klaren Worten kritisiert.[4])

 Alle Aussagen zu den möglichen Auswirkungen auf Mensch, Natur, Denkmäler usw. sind daher nicht das Papier wert auf welchem sie stehen.

 Unabhängig davon, dass die CDU-Fraktion Windkraftanlagen im Wald um Baden-Baden schon immer abgelehnt hat, sollte es im Sinne eines funktionierenden Rechtsstaates, in Anbetracht des heute vorliegenden Rechtsgutachtens selbst für Befürworter der Technologie und der Standorte selbstverständlich sein, die Rechtmäßigkeit der Planung prüfen zu lassen.

 Gerade unter dem Aspekt, dass im Falle der Erlangung der Rechtskraft am 4. August 2018 dann viele, von unseren Bürgern wohl zu Recht angesprochenen Probleme und Risiken (sei es im Bereich Gesundheit, Quellschutz, Landschaftsschutz etc.) in einem späteren Genehmigungsverfahren, mit Erlangung der Rechtskraft am 4. August, dann gar nicht mehr geprüft werden dürfen. Absurd – aber so ist es.

 Es geht heute nicht um die Ausgestaltung der Energiewende. Es geht nicht darum wie wir unsere erneuerbaren Energieziele schaffen.

 Heute geht es um den Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger vor den gesundheitsschädlichen Folgen zu nah an der Wohnbebauung befindlicher Windkraftanlagen, heute geht es um den Schutz unserer intakten Landschaft und Natur und ganz wichtig: 

Heute geht es um die Bewahrung unserer strategischen Landschafts- und Naturschutzziele. Für die sind Generationen von Gemeinderäten und Verwaltungsspitzen eingestanden. Heute geht es um die Bewahrung der Premiummarke Baden-Baden. Um den Kur-, Erholungs- und Tourismusstandort. Davon profitiert die gesamte Region – auch mit vielen Arbeitsplätzen.

Heute geht es darum ob wir tatenlos zusehen, dass unser Wald, ja große Teile der Landschaftsschutzgebiete um Baden-Baden, wider unserer demokratisch gefassten Beschlüsse, vom Regionalverband dauerhaft zu Industriezonen erklärt werden.

 Die CDU-Fraktion will das nicht. Wir wollen nicht, dass der Regionalverband uns am 4. August die Hoheit über unsere strategische Landschafts- und Naturschutzzielplanung entreißt. Wir wollen uns dagegen wehren. Zum Wohle der Region, unserer einmaligen Stadt, der Anwohner und vor allem für Flora, Fauna und Habitat.

 Daher beantragen wir, dass der Gemeinderat beschließt, dass die Verwaltung der Stadt Baden-Baden der Kanzlei Caemmerer und Lenz das Mandat erteilt und sie beauftragt ein Normenkontrollverfahren vor dem VGH Baden-Württemberg und die Einwendungen gegenüber dem Regionalverband gegen die Vorranggebiete 510 und 512, fristgerecht vor dem 4. August 2018 einzureichen und im weiteren das Verfahren durchzuführen.

 Zum Schluss eine persönliche Anmerkung:

Ich bin mir sicher, dass im Anbetracht von jetzt schon 30000 Windenergieanlagen in Deutschland in wenigen Jahren eine unberührte Naturkulisse ein touristischer Magnet sein wird. Vielen Dank.

Ansgar Gernsbeck Fraktionsvorsitzender der CDU-Fraktion

[1] Kommunen können sich nicht auf Art. 14 GG berufen

[2] Stellungnahme Caemmerer Lenz, Seite 4

[3] Stellungnahme Caemmerer Lenz, Seite 12

[4] Stellungnahme Caemmerer Lenz, Seite16

Bürgerforum zur Stadtentwicklung 2030

Bürgerforum zur Stadtentwicklung 2030

Beim Bürgerforum zur strategischen Stadtentwicklung 2030 nahmen die CDU Stadträte Ansgar Gernsbeck, Hans-Jürgen Schnurr und Uwe Serr im Löwensaal in Lichtental teil.

Die gut besuchte Veranstaltung war für die Gemeinderäte eine Gelegenheit, mit interessierten Bürgern und Vertretern der Verwaltung über wichtige Zukunftsthemen für Baden-Baden ins Gespräch zu kommen.

Wechsel im Fraktionsvorsitz der CDU-Fraktion im Gemeinderat Baden-Baden

Wechsel im Fraktionsvorsitz der CDU-Fraktion im Gemeinderat Baden-Baden

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde übergab Armin Schöpflin den Vorsitz an seinen Nachfolger Ansgar Gernsbeck.

Der langjährige Wegbegleiter im Gemeinderat und stellvertretender Fraktionsvorsitzender, Klaus Bloedt-Werner, hielt einen kleinen Rückblick auf das Wirken von Schöpflin. Er bedankte sich vor allem dafür, dass Schöpflin mit seiner ausgleichenden Art immer allen Fraktionsmitgliedern gerecht wurde. Schöpflin sei es dadurch gelungen gute Entscheidungen zum Wohle der Stadt Stadt und der Menschen voranzubringen. Bloedt-Werner zeigte sich überzeugt davon in Ansgar Gernsbeck einen guten Nachfolger gefunden zu haben.

E-Ladestationen in Oos gefordert

28. Juni 2018

E-Ladestationen in Oos gefordert

CDU-Stadtrat Sven Jäger schreibt an OB Mergen

In einem Schreiben an Oberbürgermeisterin Margret Mergen fordert die CDU-Gemeinderatsfraktion die Einrichtung von E-Ladestationen für Elektrofahrzeuge im Stadtteil Oos.
Im Zuge der Sanierungsarbeiten im Umfeld der Ooser Festhalle sollen mindestens vier Parkplätze mit Ladeeinrichtungen für Elektrofahrzeuge installiert werden.

Gleichzeitig beantragt CDU-Stadtrat Sven Jäger in seinem Schreiben an die OB, dass auf dem bestehenden Park-und-Ride-Parkplatz Oos-West mindestens vier Parkplätzen mit Ladeeinrichtungen für Elektrofahrzeuge eingerichtet werden.
„Nicht nur aufgrund der aktuellen Diskussion über Dieselfahrverbote und der diesbezüglichen beschämenden Tricksereien der Autoindustrie muss sich eine moderne Stadt den Aufgaben moderner Verkehrsinfrastruktur stellen. Elektromobilität wird in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen. Diese muss für unsere Bürger attraktiv gestaltet werden, denn von Elektromobilität profitiert unsere Stadt. Emissionsfreies Fahren steigert die Luftqualität und verringert die Schadstoffe, was für einen weltbekannten Kurort und Gesundheitsstandort von immenser Bedeutung ist“, so Sven Jäger.
Weiter bittet die CDU-Fraktion die Stadtverwaltung um Prüfung, inwieweit für die Einrichtung von derartigen Stellplätzen Fördermittel beantragt werden können und inwieweit die Ladestationen über Fotovoltaik, beispielsweise vom Dach der Ooser Festhalle oder von der vorhandenen Fotovoltaik der Parkplätze in Oos-West, mit elektrischer Energie versorgt werden können.

 

Internet: www.cdu-fraktion-baden-baden.de

E-Mail: a.u.c.schoepflin@t-online.de

Lydtinstr. 7
76530 Baden-Baden
Telefon 0 72 21 / 39 21 66
Telefax 0 72 21 / 39 22 25 Seite 1 von 1

Telefoninterview mit goodnews am 6.6.2018

Telefoninterview mit goodnews am 6.6.2018

Die von goodnews vorab schriftlich gestellten Fragen wurden vom Fraktionsvorsitzenden Armin  Schöpflin im Telefoninterview wie folgt beantwortet:

 

Zu 1.
Die Landeszentrale für politische Bildung, als eine Landeseinrichtung, zitiert zur gesetzlich basierten Rolle der baden-württembergischen Bürgermeister und OBs den Tübinger Staatsrechtler Günter Püttner, der die rechtliche Ausstattung für die Oberbürgermeister als „gottähnlich“ bezeichnet. Das heißt ja, wenn der Oberbürgermeister eine glückliche Wahl war, geht es der Stadt gut, war die Wahl unglücklich, geht es der Stadt schlecht. Sehen Sie das auch so?

Ich weiß nicht, in welchem Zusammenhang Herr Püttner das gesagt hat. Nach der baden-württembergischen Gemeindeordnung ist der Gemeinderat die Vertretung der Bürgerinnen und Bürger und das Hauptorgan der Gemeinde. Er legt die Grundsätze für die Verwaltung der Gemeinde fest und entscheidet über alle wichtigen Angelegenheiten. Der Oberbürgermeister – in kleineren Gemeinden der Bürgermeister – ist Vorsitzender des Gemeinderates und Leiter der Gemeindeverwaltung. Zweifellos gehen vom Oberbürgermeister bzw. Bürgermeister viele Impulse aus, schon dadurch, dass die Vorlagen für die einzelnen Ausschüsse und den Gemeinderat von der Verwaltung erarbeitet werden. Sie, Frau Milke, nehmen ja regelmäßig an den Gemeinderatssitzungen teil und bekommen mit, dass Vorschläge der Verwaltung nicht selten mit Verbesserungsvorschlägen vertagt – oder gänzlich abgelehnt werden. Insofern ist die Oberbürgermeisterin rechtlich nicht gottähnlich ausgestattet und ich sehe es nicht so, dass das Glück einer Stadt ausschließlich vom Oberbürgermeister oder Bürgermeister abhängt.

Zu 2:
Schauen wir uns einige Bereiche an, die Frau Mergen im Wesentlichen steuert. Die Finanzen. Seit 2008 haben sich die Schulden Baden-Badens von 80 auf 155 Millionen Euro fast verdoppelt. In der Amtszeit von Frau Mergen stiegen die Schulden um rund 50 Prozent. In keinem der Jahre ihres Vorgängers gab es solche Rekorde beim Wachsen der Schulden. 2017 wird eine Gesamtverschuldung von 120 Millionen ausgewiesen. 2018 sind es 20 Millionen mehr, also 140 Millionen, und 2019 sollen nochmals 15 Millionen hinzukommen, also ein Schuldenberg von 155 Millionen Euro. Schlechte Politik, Pech oder Fahrlässigkeit?

Auf den ersten Blick sieht das tatsächlich etwas bedenklich aus, man muss das Ganze allerdings differenziert betrachten, Ihre Zahlen aus der Haushaltsbroschüre der Stadt sind auch nicht ganz aktuell. Bei den Daten ab 2017 handelt es sich noch um Plandaten. So haben wir ja im städtischen Haushalt die Kreditermächtigung 2017 von 8,4 Mio. € bis dato nicht in Anspruch genommen, sie wurden im Zuge der Haushaltsreste nur vorsorglich übertragen. Auch der Eigenbetrieb Umwelttechnik hat seine geplante Darlehensaufnahme 2017 von 7 Mio. € zumindest bisher nicht in Anspruch genommen. Die Stadtwerke haben tatsächlich wie geplant ein Darlehen von 3 Mio. € aufgenommen. Somit verringert sich die tatsächliche Verschuldung zum Jahresende 2017 nach Abzug der jeweils getätigten Tilgungen von 120,8 Mio auf 105,4 Mio €, damit sind wir wieder etwa im Bereich von 2015. Die -zugegebenermaßen recht hohen- veranschlagten Kreditaufnahmen 2018 und 2019 (jeweils 10 Mio. €) im städtischen Kernhaushalt wurden unter anderem ja vorsorglich im Hinblick auf die ab 2020 geltende „Schuldenbremse“ eingestellt. Ob wir die so in Anspruch nehmen werden, bleibt erst mal abzuwarten. In den vergangenen Jahren konnten wir ja öfters auf geplante Kreditaufnahmen verzichten. Im städtischen Kernhaushalt haben die Schulden im „Ist“ lediglich um rund 1 Mio. € im Betrachtungszeitraum von 2008, da waren es 25 Mio. €, bis 2017, da waren es 26 Mio. € zugenommen.
Wenn Sie die Verschuldung ansprechen, sollte auch der Liquiditätsstand (Girokonten, Tagesgeld und Festgeldanlagen, Beteiligungen) angesprochen werden. 2014 betrug die Liquidität knapp 51 Mio. €, Ende 2017 knapp 59 Mio. €, also eine Verbesserung um 8 Mio. €. Der überwiegende Teil der bereits vollzogenen Erhöhung des Schuldenstandes ist also im Bereich der Eigenbetriebe zu sehen. Der Eigenbetrieb Umwelttechnik hatte und hat einen über viele Jahre angewachsenen Nachholbedarf bei der Abwasserversorgung.

Zu 3:
Schauen wir uns einen weiteren wesentlichen Bereich an. Die Baupolitik. Sind personelle Verflechtungen und lachse Überprüfungen eine Ursache dafür, dass seit Monaten Staatsanwaltschaft und Polizei in Zusammenhang mit der Auftragsvergabe Leopoldsplatz ermitteln? Oder sind es andere Gründe?

Ich bin nicht in der Lage zu beurteilen, ob die Überprüfungen lachs waren. Was die Auftragsvergabe Leopoldsplatz anbelangt: Es liegen bislang keine Ergebnisse der Ermittlungsbehörden vor. Insofern muss man hier abwarten. Sollten die Vorwürfe zutreffen, müssen die jeweils Schuldigen zur Rechenschaft gezogen werden.

Zu 4: Personalpolitik
Die wichtigen Positionen würden mehr nach anderen Erwägungen besetzt als nach Qualifikation. Dies gelte auch für manche Unternehmen an denen die Stadt beteiligt ist. Sehen Sie das auch so?
Welche anderen Erwägungen meinen Sie?

Bei der Besetzung wichtiger Positionen entscheidet nach der Vorberatung im Personalausschuss, in dem alle Fraktionen vertreten sind, der Gemeinderat. Bei der Besetzung in den Eigenbetrieben sind die Aufsichtsräte in der Pflicht und in den Aufsichtsräten befinden sich auch Mitglieder der einzelnen Fraktionen. Die Besetzungen erfolgen im Rahmen der Bestenauslese, also wer bringt die beste Qualifikation mit. Sachfremde Erwägungen spielen keine Rolle. Nochmals: Sie müssten Ihre Anschuldigung konkretisieren.

Zu 5:
OB Mergen wie auch der Stadtrat Heinz Gehri haben Verfahren ausgelöst, die sich gegen die Berichterstattung von goodnews4.de richteten. In beiden Fällen siegte die Pressefreiheit. Gibt es ein Demokratiedefizit unter der Amtsführung von Frau Mergen?

Diese Frage wundert mich ein bisschen. Im Artikel 5 unseres Grundgesetzes, also sehr weit vorne, sind die Pressefreiheit und die Meinungsfreiheit verankert. Wird die Pressefreiheit eingeschränkt, kann man nicht mehr von einer Demokratie sprechen. Was für die Pressefreiheit gilt, gilt aber doch auch für die Meinungsfreiheit. Ist jemand der Meinung, dass die Grenzen der Pressefreiheit z.B. durch die Verbreitung unwahrer Behauptungen, Verleumdungen oder Beleidigungen überschritten sind, hat dieser Jemand in unserem demokratischen Rechtsstaat Gott sei Dank die Möglichkeit, den Sachverhalt von einem unabhängigen Gericht überprüfen zu lassen. Halten Sie das für falsch? Wo sehen Sie hier den Demokratieverlust?

Zu 6:
Gibt es etwas, das Frau Mergen im zweiten Teil ihrer Amtszeit ändern bzw. anders machen sollte?

Frau Mergen bringt aus ihrer vorherigen Tätigkeit als Finanzbürger-meisterin in Karlsruhe große Erfahrung in diesen Bereich mit. Ihre erste große Aufgabe, nämlich die Aufnahme einer Vielzahl von Flüchtlingen, hat sie zusammen mit den Verantwortlichen in der Verwaltung, dem Gemeinderat und vielen Ehrenamtlichen sehr gut gemeistert. In anderen Städten ist dies oft nicht gelungen, so dass über Monate Schulturnhallen oder andere öffentliche Hallen belegt waren. In Sachen Leo gab es Defizite, weil der Gemeinderat nicht zeitnah über die Kostenentwicklung informiert wurde. Die Durchführung des G20-Finanzminstertreffen ist weltweit gelobt worden. Im Bereich Welterbe sind wir auf einem guten Weg. Auch aktuell bei der Verlängerung der BKV-Verträge hat sie zusammen mit unseren Landtagsabgeordneten Böhlen und Wald das maximal Mögliche herausgeholt. OB-Vorort in den Stadtteilen und OB-Sprechstunden sind ein wichtiges Instrument, um zu erkennen, was unsere Bürgerinnen und Bürger bewegt. Frau Mergen sitzt nicht „gottähnlich“ auf ihrem Thron und sie hat auch gelernt, die Richtung zu ändern, wenn sie zunächst die falsche Richtung eingeschlagen hat. So z.B. wollte sie im Sommer 2016 die Mittel für die Vereine kürzen, wofür sie öffentlich von unserer Fraktion kritisiert wurde. Inzwischen hat sie sich intensiv auch in öffentlichen Veranstaltungen um die Belange der Vereine gekümmert und eigens vor allem für die Vereine nun eine Ehrenamtsbeauftragte eingestellt. Dies ist der richtige Weg und die CDU-Fraktion hofft und geht davon aus, dass sie diesen transparenten und die Bürgerinnen und Bürger einbeziehenden Weg auch in der zweiten Halbzeit beibehält.

Zu 7:
Halbzeit für die Baden-Badener Oberbürgermeisterin. Haben Sie eine Schulnote mit Begründung für Frau Mergen und ihre Amtsführung?
Die Arbeit der OB ist sehr komplex und es ist schwierig, diese Arbeit mit einer Schulnote zu bewerten. Die einzelnen Tätigkeitsfelder wie zum Beispiel Bürgernähe, Engagement, Dynamik, Präsenz, Leitung der Verwaltung u.a. müssten herausgearbeitet, nach ihrer Bedeutung gewichtet und dann eine Gesamtnote gebildet werden. Ich sehe mich nicht in der Lage, diese Gewichtung vorzunehmen, jedenfalls hat sich Frau Mergen in den letzten vier Jahren in dieses schwierige Amt professionell und dynamisch eingearbeitet. Ich weigere mich, erwachsene Menschen mit Schulnoten zu bewerten.

Wechsel an der Fraktionsspitze: Ansgar Gernsbeck folgt auf Armin Schöpflin

Wechsel an der Fraktionsspitze: Ansgar Gernsbeck folgt auf Armin Schöpflin

  1. April 2018


Pressemitteilung

 

 

Wechsel an der Fraktionsspitze: Ansgar Gernsbeck folgt auf
Armin Schöpflin

 

Der Vorsitzende der CDU-Gemeinderatsfraktion Fraktion Baden-Baden, Armin Schöpflin, legt sein Amt ab dem 1. Juli 2018 in jüngere Hände. Ansgar Gernsbeck wurde in der Fraktionssitzung am 17. April einstimmig zum Nachfolger gewählt.

 

Armin Schöpflin: „Ich habe schon 2014 nach den Kommunalwahlen angekündigt, dass ich dieses Amt spätestens im Jahr vor den nächsten Kommunalwahlen abgeben werde. Nun ist es soweit und ich freue mich, dass die Fraktion Ansgar Gernsbeck mit einem so tollen Ergebnis gewählt hat. Das ist ein großer Vertrauensbeweis und zeigt die Geschlossenheit der CDU-Gemeinderatsfraktion. Ich bleibe im Gemeinderat und freue mich auf die weitere politische Arbeit für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt.“

Armin Schöpflin ist seit 1999 Stadtrat, war von 1999 bis 2009 stellvertretender Fraktionsvorsitzender und hat 2009 das Amt des Vorsitzenden von Ursula Lazarus übernommen. Armin Schöpflin: „Meine sehr engagierte Fraktion hat mir die vielfältige Aufgabe leicht gemacht, und ich wünsche meinem Nachfolger viel Erfolg und eine stets glückliche Hand.“

 

Ansgar Gernsbeck dankte Armin Schöpflin im Namen der Fraktion für den großen Einsatz zum Wohle der Stadt. Gernsbeck, Kriminalhauptkommissar beim Polizeipräsidium Offenburg, ist ein Mann des Ehrenamtes. Selbst aktiv u.a. im Musikverein Lichtental, langjähriger Gesamtelternbeiratsvorsitzender und Gründungsmitglied der Bürgerinitiative Windkraft-freies-Grobbachtal und seit 2014 Stadtrat, freut sich auf die neue Aufgabe als Fraktionsvorsitzender. „Die CDU ist ein verlässlicher und aktiver Partner der  Bürgerinnen und Bürger hier in Baden-Baden. Dies war und ist ein wesentlicher Grund dafür, weshalb ich mich überhaupt für die Politik und jetzt das Amt entschieden habe. Ich freue mich, gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen in der Fraktion aktiv die Kommunalpolitik in Baden-Baden zu gestalten.“

 

Gernsbeck kündigte darüber hinaus an, im September in einem Pressegespräch die Schwerpunkte seiner politischen Arbeit der Öffentlichkeit vorzustellen.

Mobilität in Baden-Baden: TwoGo Mitfahr-App ausweiten

Mobilität in Baden-Baden: TwoGo Mitfahr-App ausweiten

PRESSEMITTEILUNG

CDU-Gemeinderatsfraktion sieht weiteres Potential

Die Stadtverwaltung plant gemeinsam mit großen Unternehmen in Baden-Baden die Einführung einer Mitfahr-App (TwoGo) für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Hierbei sieht die CDU-Gemeinderatsfraktion Potential und beantragt in einem Schreiben an Oberbürgermeisterin Mergen die Ausweitung des Systems für alle Bürgerinnen und Bürger. CDU-Stadtrat Hansjürgen Schnurr: „Das System von „TwoGo“ eignet sich auch für alle Bürgerinnen und Bürger und vor allem für Schülerinnen und Schüler in unserer Stadt. Bei entsprechender Akzeptanz besteht dadurch die Chance, nicht nur den Individualverkehr in Baden-Baden und Umgebung, sondern insbesondere auch die Abgasbelastung (Feinstaub, CO2 -Emissionen.) einzudämmen.“ Der Unterschied zu herkömmlichen öffentlich zugänglichen Mitfahrzentralen besteht laut Mitteilung der Fraktion darin, dass eine möglichst große Personengruppe Fahrten untereinander anbietet, die nach Bedarf von jedem genutzt werden können. Insgesamt besteht die Chance, ein gutes Klima im wahrsten Sinne des Wortes in Baden-Baden zu erzielen. Schnurr abschließend: „Die CDU-Fraktion hatte im August des vergangenen Jahres eine konkrete Auseinandersetzung mit dem Thema „Mobilität der Zukunft“ beantragt und sieht die Mitfahr-App dabei als einen weiteren Baustein. Auch könnte das System für den Landkreis Rastatt attraktiv sein. So dass wir weiter darum bitten, mit dem Landkreis dieses Thema gemeinsam zu diskutieren und ggf. zu kooperieren.“

A. Schöpflin
Fraktionsvorsitzender

„Akzeptieren Haltung nicht“ MdL Tobias Wald und Fraktionsvorsitzender Armin Schöpflin zu Stellungnahme von Regionalverband

„Akzeptieren Haltung nicht“ MdL Tobias Wald und Fraktionsvorsitzender Armin Schöpflin zu Stellungnahme von Regionalverband

 PRESSEMITTEILUNG

„Augen zu und durch – diese Haltung akzeptieren wir nicht, und wir werden für unsere Beschlüsse und Auffassungen eintreten“. Mit diesen Worten reagieren der mittelbadische Landtagsabgeordnete Tobias Wald und der Vorsitzende der Fraktion im kurstädtischen Gemeinderat, Armin Schöpflin (beide CDU), auf die Stellungnahme von Gerd Hager, Direktor des Regionalverbands Mittlerer Oberrhein. Er hatte gesagt: „Unsere Windkraftplanung ist verabschiedet, sie ist genehmigt und sie ist in Kraft.“ Die Planung sei „robust“. Demnach würden Windräder die Welterbe-Bewerbung nicht ausschließen.

Die Baden-Badener CDU-Fraktion weist darauf hin, „dass wir in unseren Anträgen vom 8. Juni 2017 und 14. Juli 2017 als Gründe für die Ablehnung neben der Bewerbung zum Weltkulturerbe weitere Gründe aufgeführt haben, nämlich zu geringer Abstand jeweils zur nächsten Siedlung, Lärm, Infraschall, Naturschutz, Artenschutz, Landschaftsbild, Quellenschutz, mangelnde Windhöffigkeit sowie Nationalpark, um den Bau von Windkraftanlagen auf dem Wettersberg und dem Hummelsberg endgültig zu stoppen“. Im Übrigen befinden sich die Gebiete Wettersberg und Hummelsberg im Eigentum der Stadt Baden-Baden – „und letztlich bestimmt der Gemeinderat, ob und wie die Flächen genutzt werden“, so CDU-Fraktionsvorsitzender Armin Schöpflin.

Der Regionalverband habe nicht berücksichtigt, dass die nun bis zu 240 Meter hohen Windräder die Richtwerte wohl überschreiten. Letztlich gehe es der CDU um den Schutz der Menschen, die in der Nähe der Windräder wohnen.

MdL Tobias Wald verweist darauf, dass Windräder sehr wohl eine Gefahr für die Welterbe-Prämierung seien: „Eine erhebliche Beeinträchtigung des Erscheinungsbilds der Welterbestätte kann nicht ausgeschlossen werden. Das hatte das Wirtschaftsministerium im Juli 2017 mir gegenüber bestätigt. Und der Internationale Rat für Denkmalschutz (ICOMOS), der vom Welterbekomitee der Unesco mit der Bewertung der möglichen Folgen für die Kür der Eiszeit-Höhlen auf der Schwäbischen Alb beauftragt war, hatte deutlich gemacht: Man erwartet die Ablehnung der geplanten Windräder. Das ist dann geschehen.“

Im Übrigen verweist Tobias Wald auf das neu anzuwendende Interimsverfahren zur Messung des Schalls: „Die Ansicht des Umweltministeriums und des Regionalverbandsdirektors, wonach das neue Verfahren keine Bedeutung für die Regionalplanung habe, stimmt so nicht.“ Wald empfiehlt einen Blick nach Schleswig-Holstein: Dr. Robert Habeck, neuer Vorsitzender der Bundespartei der Grünen und derzeit noch Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung, stellte kürzlich fest, dass das neue Verfahren den Lärmschutz verbessert. Auf die Frage, ob das neue Verfahren für geringere Abstände von Windrädern zur Wohnbebauung sorge, antwortet Habecks Ministerium: „Solche Fälle sind nicht zu erwarten.“ Im Umkehrschuss sei also logisch, so Wald, „dass sich die Abstände vergrößern“. Wald zitiert Habeck: „Grund für die Änderung (des Verfahrens) ist, dass das alte Prognoseverfahren den Schallschutzpegel unterschätzt hatte.“

Wald und die Schöpflin empfehlen: „Der Regionalverband und das Umweltministerium sollten sich beispielsweise bei den Einwohnern in der Gemeinde Schuttertal nach den Auswirkungen der dortigen Windkraftanlage erkundigen.“