Sehr geehrte Frau Mergen,
leider musste der für März geplante Landwirtschaftsgipfel wegen Corona vertagt werden. Nachdem zwischenzeitlich entsprechende Veranstaltungen wieder möglich sind, wäre ich Ihnen sehr verbunden, wenn ein Termin anberaumt werden könnte. Dabei weise ich nochmals darauf hin, dass es bei diesem Landwirtschaftsgipfel nicht darum gehen soll ganz allgemein Probleme zu erörtern, sondern in erster Linie darum, dass die Winzer und Landwirte ganz konkret ihre Probleme darlegen können und dann überprüft wird, welche Hilfe durch die Stadt möglich ist. Hier gibt es nach meiner Überzeugung vielfältige Möglichkeiten.
In der Anlage überlasse ich einen Flyer des Landkreises Rastatt zum Pilotprojekt „Bio-Obst von Streuobstwiesen im Landkreis Rastatt“. Ich hatte schon einmal angeregt, dass sich die Stadt mit dem Landkreis Rastatt in Verbindung setzt um zu überprüfen, ob hier nicht eine gemeinsame Vorgehensweise möglich ist. Dieses Pilotprojekt müsse sich auch auf den Stadtkreis Baden-Baden ausdehnen, wobei die Erfahrungen des Landkreises Rastatt genutzt werden könnten.
Ein weiterer Punkt ist welche Hilfen seitens der Stadt möglich sind, um zu verhindern, dass nicht mehr genutzte Rebflächen verwahrlosen und damit das Landschaftsbild beeinträchtigten. Schon heute gibt es hierfür im Rebland einige sehr unschöne Beispiele. In Zusammenarbeit mit der Winzergenossenschaft und interessierten Weingütern müsste hier doch eine Lösung möglich sein. Dabei ist zu beachten, dass die Winzerinnen und Winzer auf ihre Kosten einen entscheidenden Beitrag zum Erhalt unserer Landschaft leisten.
Ein weiterer Punkt ist die Anlage von „Grünstreifen“ in Monokulturen sowie die Anlage von Blühwiesen an den jeweiligen Enden von Grundstücken. Wenn Landwirte jedoch dadurch auf Teil ihrer nutzbaren Fläche verzichten muss dafür ein Ausgleich geschaffen werden. Auch hier könnte die Stadt behilflich sein.
Eine weitere Sache ist die Abschaffung bürokratischer Hemmnisse, mit denen viele Landwirte gequält werden.
Ich hoffe, dass der für das Spätjahr geplante Naturparkmarkt im Städt´l in Steinbach stattfinden kann. Auch dies wäre ein wichtiger Schritt die Vermarktung regionaler Produkte zu fördern. Derartige Veranstaltungen dürfen keine Einmalereignisse bleiben, sondern müssen das ganze Jahr über stattfinden, auch in einem kleineren Rahmen. Örtlichkeiten hierfür gibt es genug.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Bloedt-Werner
Stadt- und Ortschaftsrat (CDU)
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