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Telefoninterview mit goodnews am 6.6.2018

Telefoninterview mit goodnews am 6.6.2018

Die von goodnews vorab schriftlich gestellten Fragen wurden vom Fraktionsvorsitzenden Armin  Schöpflin im Telefoninterview wie folgt beantwortet:

 

Zu 1.
Die Landeszentrale für politische Bildung, als eine Landeseinrichtung, zitiert zur gesetzlich basierten Rolle der baden-württembergischen Bürgermeister und OBs den Tübinger Staatsrechtler Günter Püttner, der die rechtliche Ausstattung für die Oberbürgermeister als „gottähnlich“ bezeichnet. Das heißt ja, wenn der Oberbürgermeister eine glückliche Wahl war, geht es der Stadt gut, war die Wahl unglücklich, geht es der Stadt schlecht. Sehen Sie das auch so?

Ich weiß nicht, in welchem Zusammenhang Herr Püttner das gesagt hat. Nach der baden-württembergischen Gemeindeordnung ist der Gemeinderat die Vertretung der Bürgerinnen und Bürger und das Hauptorgan der Gemeinde. Er legt die Grundsätze für die Verwaltung der Gemeinde fest und entscheidet über alle wichtigen Angelegenheiten. Der Oberbürgermeister – in kleineren Gemeinden der Bürgermeister – ist Vorsitzender des Gemeinderates und Leiter der Gemeindeverwaltung. Zweifellos gehen vom Oberbürgermeister bzw. Bürgermeister viele Impulse aus, schon dadurch, dass die Vorlagen für die einzelnen Ausschüsse und den Gemeinderat von der Verwaltung erarbeitet werden. Sie, Frau Milke, nehmen ja regelmäßig an den Gemeinderatssitzungen teil und bekommen mit, dass Vorschläge der Verwaltung nicht selten mit Verbesserungsvorschlägen vertagt – oder gänzlich abgelehnt werden. Insofern ist die Oberbürgermeisterin rechtlich nicht gottähnlich ausgestattet und ich sehe es nicht so, dass das Glück einer Stadt ausschließlich vom Oberbürgermeister oder Bürgermeister abhängt.

Zu 2:
Schauen wir uns einige Bereiche an, die Frau Mergen im Wesentlichen steuert. Die Finanzen. Seit 2008 haben sich die Schulden Baden-Badens von 80 auf 155 Millionen Euro fast verdoppelt. In der Amtszeit von Frau Mergen stiegen die Schulden um rund 50 Prozent. In keinem der Jahre ihres Vorgängers gab es solche Rekorde beim Wachsen der Schulden. 2017 wird eine Gesamtverschuldung von 120 Millionen ausgewiesen. 2018 sind es 20 Millionen mehr, also 140 Millionen, und 2019 sollen nochmals 15 Millionen hinzukommen, also ein Schuldenberg von 155 Millionen Euro. Schlechte Politik, Pech oder Fahrlässigkeit?

Auf den ersten Blick sieht das tatsächlich etwas bedenklich aus, man muss das Ganze allerdings differenziert betrachten, Ihre Zahlen aus der Haushaltsbroschüre der Stadt sind auch nicht ganz aktuell. Bei den Daten ab 2017 handelt es sich noch um Plandaten. So haben wir ja im städtischen Haushalt die Kreditermächtigung 2017 von 8,4 Mio. € bis dato nicht in Anspruch genommen, sie wurden im Zuge der Haushaltsreste nur vorsorglich übertragen. Auch der Eigenbetrieb Umwelttechnik hat seine geplante Darlehensaufnahme 2017 von 7 Mio. € zumindest bisher nicht in Anspruch genommen. Die Stadtwerke haben tatsächlich wie geplant ein Darlehen von 3 Mio. € aufgenommen. Somit verringert sich die tatsächliche Verschuldung zum Jahresende 2017 nach Abzug der jeweils getätigten Tilgungen von 120,8 Mio auf 105,4 Mio €, damit sind wir wieder etwa im Bereich von 2015. Die -zugegebenermaßen recht hohen- veranschlagten Kreditaufnahmen 2018 und 2019 (jeweils 10 Mio. €) im städtischen Kernhaushalt wurden unter anderem ja vorsorglich im Hinblick auf die ab 2020 geltende „Schuldenbremse“ eingestellt. Ob wir die so in Anspruch nehmen werden, bleibt erst mal abzuwarten. In den vergangenen Jahren konnten wir ja öfters auf geplante Kreditaufnahmen verzichten. Im städtischen Kernhaushalt haben die Schulden im „Ist“ lediglich um rund 1 Mio. € im Betrachtungszeitraum von 2008, da waren es 25 Mio. €, bis 2017, da waren es 26 Mio. € zugenommen.
Wenn Sie die Verschuldung ansprechen, sollte auch der Liquiditätsstand (Girokonten, Tagesgeld und Festgeldanlagen, Beteiligungen) angesprochen werden. 2014 betrug die Liquidität knapp 51 Mio. €, Ende 2017 knapp 59 Mio. €, also eine Verbesserung um 8 Mio. €. Der überwiegende Teil der bereits vollzogenen Erhöhung des Schuldenstandes ist also im Bereich der Eigenbetriebe zu sehen. Der Eigenbetrieb Umwelttechnik hatte und hat einen über viele Jahre angewachsenen Nachholbedarf bei der Abwasserversorgung.

Zu 3:
Schauen wir uns einen weiteren wesentlichen Bereich an. Die Baupolitik. Sind personelle Verflechtungen und lachse Überprüfungen eine Ursache dafür, dass seit Monaten Staatsanwaltschaft und Polizei in Zusammenhang mit der Auftragsvergabe Leopoldsplatz ermitteln? Oder sind es andere Gründe?

Ich bin nicht in der Lage zu beurteilen, ob die Überprüfungen lachs waren. Was die Auftragsvergabe Leopoldsplatz anbelangt: Es liegen bislang keine Ergebnisse der Ermittlungsbehörden vor. Insofern muss man hier abwarten. Sollten die Vorwürfe zutreffen, müssen die jeweils Schuldigen zur Rechenschaft gezogen werden.

Zu 4: Personalpolitik
Die wichtigen Positionen würden mehr nach anderen Erwägungen besetzt als nach Qualifikation. Dies gelte auch für manche Unternehmen an denen die Stadt beteiligt ist. Sehen Sie das auch so?
Welche anderen Erwägungen meinen Sie?

Bei der Besetzung wichtiger Positionen entscheidet nach der Vorberatung im Personalausschuss, in dem alle Fraktionen vertreten sind, der Gemeinderat. Bei der Besetzung in den Eigenbetrieben sind die Aufsichtsräte in der Pflicht und in den Aufsichtsräten befinden sich auch Mitglieder der einzelnen Fraktionen. Die Besetzungen erfolgen im Rahmen der Bestenauslese, also wer bringt die beste Qualifikation mit. Sachfremde Erwägungen spielen keine Rolle. Nochmals: Sie müssten Ihre Anschuldigung konkretisieren.

Zu 5:
OB Mergen wie auch der Stadtrat Heinz Gehri haben Verfahren ausgelöst, die sich gegen die Berichterstattung von goodnews4.de richteten. In beiden Fällen siegte die Pressefreiheit. Gibt es ein Demokratiedefizit unter der Amtsführung von Frau Mergen?

Diese Frage wundert mich ein bisschen. Im Artikel 5 unseres Grundgesetzes, also sehr weit vorne, sind die Pressefreiheit und die Meinungsfreiheit verankert. Wird die Pressefreiheit eingeschränkt, kann man nicht mehr von einer Demokratie sprechen. Was für die Pressefreiheit gilt, gilt aber doch auch für die Meinungsfreiheit. Ist jemand der Meinung, dass die Grenzen der Pressefreiheit z.B. durch die Verbreitung unwahrer Behauptungen, Verleumdungen oder Beleidigungen überschritten sind, hat dieser Jemand in unserem demokratischen Rechtsstaat Gott sei Dank die Möglichkeit, den Sachverhalt von einem unabhängigen Gericht überprüfen zu lassen. Halten Sie das für falsch? Wo sehen Sie hier den Demokratieverlust?

Zu 6:
Gibt es etwas, das Frau Mergen im zweiten Teil ihrer Amtszeit ändern bzw. anders machen sollte?

Frau Mergen bringt aus ihrer vorherigen Tätigkeit als Finanzbürger-meisterin in Karlsruhe große Erfahrung in diesen Bereich mit. Ihre erste große Aufgabe, nämlich die Aufnahme einer Vielzahl von Flüchtlingen, hat sie zusammen mit den Verantwortlichen in der Verwaltung, dem Gemeinderat und vielen Ehrenamtlichen sehr gut gemeistert. In anderen Städten ist dies oft nicht gelungen, so dass über Monate Schulturnhallen oder andere öffentliche Hallen belegt waren. In Sachen Leo gab es Defizite, weil der Gemeinderat nicht zeitnah über die Kostenentwicklung informiert wurde. Die Durchführung des G20-Finanzminstertreffen ist weltweit gelobt worden. Im Bereich Welterbe sind wir auf einem guten Weg. Auch aktuell bei der Verlängerung der BKV-Verträge hat sie zusammen mit unseren Landtagsabgeordneten Böhlen und Wald das maximal Mögliche herausgeholt. OB-Vorort in den Stadtteilen und OB-Sprechstunden sind ein wichtiges Instrument, um zu erkennen, was unsere Bürgerinnen und Bürger bewegt. Frau Mergen sitzt nicht „gottähnlich“ auf ihrem Thron und sie hat auch gelernt, die Richtung zu ändern, wenn sie zunächst die falsche Richtung eingeschlagen hat. So z.B. wollte sie im Sommer 2016 die Mittel für die Vereine kürzen, wofür sie öffentlich von unserer Fraktion kritisiert wurde. Inzwischen hat sie sich intensiv auch in öffentlichen Veranstaltungen um die Belange der Vereine gekümmert und eigens vor allem für die Vereine nun eine Ehrenamtsbeauftragte eingestellt. Dies ist der richtige Weg und die CDU-Fraktion hofft und geht davon aus, dass sie diesen transparenten und die Bürgerinnen und Bürger einbeziehenden Weg auch in der zweiten Halbzeit beibehält.

Zu 7:
Halbzeit für die Baden-Badener Oberbürgermeisterin. Haben Sie eine Schulnote mit Begründung für Frau Mergen und ihre Amtsführung?
Die Arbeit der OB ist sehr komplex und es ist schwierig, diese Arbeit mit einer Schulnote zu bewerten. Die einzelnen Tätigkeitsfelder wie zum Beispiel Bürgernähe, Engagement, Dynamik, Präsenz, Leitung der Verwaltung u.a. müssten herausgearbeitet, nach ihrer Bedeutung gewichtet und dann eine Gesamtnote gebildet werden. Ich sehe mich nicht in der Lage, diese Gewichtung vorzunehmen, jedenfalls hat sich Frau Mergen in den letzten vier Jahren in dieses schwierige Amt professionell und dynamisch eingearbeitet. Ich weigere mich, erwachsene Menschen mit Schulnoten zu bewerten.

Wechsel an der Fraktionsspitze: Ansgar Gernsbeck folgt auf Armin Schöpflin

Wechsel an der Fraktionsspitze: Ansgar Gernsbeck folgt auf Armin Schöpflin

  1. April 2018


Pressemitteilung

 

 

Wechsel an der Fraktionsspitze: Ansgar Gernsbeck folgt auf
Armin Schöpflin

 

Der Vorsitzende der CDU-Gemeinderatsfraktion Fraktion Baden-Baden, Armin Schöpflin, legt sein Amt ab dem 1. Juli 2018 in jüngere Hände. Ansgar Gernsbeck wurde in der Fraktionssitzung am 17. April einstimmig zum Nachfolger gewählt.

 

Armin Schöpflin: „Ich habe schon 2014 nach den Kommunalwahlen angekündigt, dass ich dieses Amt spätestens im Jahr vor den nächsten Kommunalwahlen abgeben werde. Nun ist es soweit und ich freue mich, dass die Fraktion Ansgar Gernsbeck mit einem so tollen Ergebnis gewählt hat. Das ist ein großer Vertrauensbeweis und zeigt die Geschlossenheit der CDU-Gemeinderatsfraktion. Ich bleibe im Gemeinderat und freue mich auf die weitere politische Arbeit für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt.“

Armin Schöpflin ist seit 1999 Stadtrat, war von 1999 bis 2009 stellvertretender Fraktionsvorsitzender und hat 2009 das Amt des Vorsitzenden von Ursula Lazarus übernommen. Armin Schöpflin: „Meine sehr engagierte Fraktion hat mir die vielfältige Aufgabe leicht gemacht, und ich wünsche meinem Nachfolger viel Erfolg und eine stets glückliche Hand.“

 

Ansgar Gernsbeck dankte Armin Schöpflin im Namen der Fraktion für den großen Einsatz zum Wohle der Stadt. Gernsbeck, Kriminalhauptkommissar beim Polizeipräsidium Offenburg, ist ein Mann des Ehrenamtes. Selbst aktiv u.a. im Musikverein Lichtental, langjähriger Gesamtelternbeiratsvorsitzender und Gründungsmitglied der Bürgerinitiative Windkraft-freies-Grobbachtal und seit 2014 Stadtrat, freut sich auf die neue Aufgabe als Fraktionsvorsitzender. „Die CDU ist ein verlässlicher und aktiver Partner der  Bürgerinnen und Bürger hier in Baden-Baden. Dies war und ist ein wesentlicher Grund dafür, weshalb ich mich überhaupt für die Politik und jetzt das Amt entschieden habe. Ich freue mich, gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen in der Fraktion aktiv die Kommunalpolitik in Baden-Baden zu gestalten.“

 

Gernsbeck kündigte darüber hinaus an, im September in einem Pressegespräch die Schwerpunkte seiner politischen Arbeit der Öffentlichkeit vorzustellen.

Mobilität in Baden-Baden: TwoGo Mitfahr-App ausweiten

Mobilität in Baden-Baden: TwoGo Mitfahr-App ausweiten

PRESSEMITTEILUNG

CDU-Gemeinderatsfraktion sieht weiteres Potential

Die Stadtverwaltung plant gemeinsam mit großen Unternehmen in Baden-Baden die Einführung einer Mitfahr-App (TwoGo) für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Hierbei sieht die CDU-Gemeinderatsfraktion Potential und beantragt in einem Schreiben an Oberbürgermeisterin Mergen die Ausweitung des Systems für alle Bürgerinnen und Bürger. CDU-Stadtrat Hansjürgen Schnurr: „Das System von „TwoGo“ eignet sich auch für alle Bürgerinnen und Bürger und vor allem für Schülerinnen und Schüler in unserer Stadt. Bei entsprechender Akzeptanz besteht dadurch die Chance, nicht nur den Individualverkehr in Baden-Baden und Umgebung, sondern insbesondere auch die Abgasbelastung (Feinstaub, CO2 -Emissionen.) einzudämmen.“ Der Unterschied zu herkömmlichen öffentlich zugänglichen Mitfahrzentralen besteht laut Mitteilung der Fraktion darin, dass eine möglichst große Personengruppe Fahrten untereinander anbietet, die nach Bedarf von jedem genutzt werden können. Insgesamt besteht die Chance, ein gutes Klima im wahrsten Sinne des Wortes in Baden-Baden zu erzielen. Schnurr abschließend: „Die CDU-Fraktion hatte im August des vergangenen Jahres eine konkrete Auseinandersetzung mit dem Thema „Mobilität der Zukunft“ beantragt und sieht die Mitfahr-App dabei als einen weiteren Baustein. Auch könnte das System für den Landkreis Rastatt attraktiv sein. So dass wir weiter darum bitten, mit dem Landkreis dieses Thema gemeinsam zu diskutieren und ggf. zu kooperieren.“

A. Schöpflin
Fraktionsvorsitzender

„Akzeptieren Haltung nicht“ MdL Tobias Wald und Fraktionsvorsitzender Armin Schöpflin zu Stellungnahme von Regionalverband

„Akzeptieren Haltung nicht“ MdL Tobias Wald und Fraktionsvorsitzender Armin Schöpflin zu Stellungnahme von Regionalverband

 PRESSEMITTEILUNG

„Augen zu und durch – diese Haltung akzeptieren wir nicht, und wir werden für unsere Beschlüsse und Auffassungen eintreten“. Mit diesen Worten reagieren der mittelbadische Landtagsabgeordnete Tobias Wald und der Vorsitzende der Fraktion im kurstädtischen Gemeinderat, Armin Schöpflin (beide CDU), auf die Stellungnahme von Gerd Hager, Direktor des Regionalverbands Mittlerer Oberrhein. Er hatte gesagt: „Unsere Windkraftplanung ist verabschiedet, sie ist genehmigt und sie ist in Kraft.“ Die Planung sei „robust“. Demnach würden Windräder die Welterbe-Bewerbung nicht ausschließen.

Die Baden-Badener CDU-Fraktion weist darauf hin, „dass wir in unseren Anträgen vom 8. Juni 2017 und 14. Juli 2017 als Gründe für die Ablehnung neben der Bewerbung zum Weltkulturerbe weitere Gründe aufgeführt haben, nämlich zu geringer Abstand jeweils zur nächsten Siedlung, Lärm, Infraschall, Naturschutz, Artenschutz, Landschaftsbild, Quellenschutz, mangelnde Windhöffigkeit sowie Nationalpark, um den Bau von Windkraftanlagen auf dem Wettersberg und dem Hummelsberg endgültig zu stoppen“. Im Übrigen befinden sich die Gebiete Wettersberg und Hummelsberg im Eigentum der Stadt Baden-Baden – „und letztlich bestimmt der Gemeinderat, ob und wie die Flächen genutzt werden“, so CDU-Fraktionsvorsitzender Armin Schöpflin.

Der Regionalverband habe nicht berücksichtigt, dass die nun bis zu 240 Meter hohen Windräder die Richtwerte wohl überschreiten. Letztlich gehe es der CDU um den Schutz der Menschen, die in der Nähe der Windräder wohnen.

MdL Tobias Wald verweist darauf, dass Windräder sehr wohl eine Gefahr für die Welterbe-Prämierung seien: „Eine erhebliche Beeinträchtigung des Erscheinungsbilds der Welterbestätte kann nicht ausgeschlossen werden. Das hatte das Wirtschaftsministerium im Juli 2017 mir gegenüber bestätigt. Und der Internationale Rat für Denkmalschutz (ICOMOS), der vom Welterbekomitee der Unesco mit der Bewertung der möglichen Folgen für die Kür der Eiszeit-Höhlen auf der Schwäbischen Alb beauftragt war, hatte deutlich gemacht: Man erwartet die Ablehnung der geplanten Windräder. Das ist dann geschehen.“

Im Übrigen verweist Tobias Wald auf das neu anzuwendende Interimsverfahren zur Messung des Schalls: „Die Ansicht des Umweltministeriums und des Regionalverbandsdirektors, wonach das neue Verfahren keine Bedeutung für die Regionalplanung habe, stimmt so nicht.“ Wald empfiehlt einen Blick nach Schleswig-Holstein: Dr. Robert Habeck, neuer Vorsitzender der Bundespartei der Grünen und derzeit noch Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung, stellte kürzlich fest, dass das neue Verfahren den Lärmschutz verbessert. Auf die Frage, ob das neue Verfahren für geringere Abstände von Windrädern zur Wohnbebauung sorge, antwortet Habecks Ministerium: „Solche Fälle sind nicht zu erwarten.“ Im Umkehrschuss sei also logisch, so Wald, „dass sich die Abstände vergrößern“. Wald zitiert Habeck: „Grund für die Änderung (des Verfahrens) ist, dass das alte Prognoseverfahren den Schallschutzpegel unterschätzt hatte.“

Wald und die Schöpflin empfehlen: „Der Regionalverband und das Umweltministerium sollten sich beispielsweise bei den Einwohnern in der Gemeinde Schuttertal nach den Auswirkungen der dortigen Windkraftanlage erkundigen.“

Windkraft: Planung rechtswidrig – CDU-Gemeinderatsfraktion beantragt Neubewertung

Windkraft: Planung rechtswidrig – CDU-Gemeinderatsfraktion beantragt Neubewertung

PRESSEMITTEILUNG

Ist die bisherige Planung in Sachen Windkraft jetzt rechtswidrig geworden? Davon geht die CDU-Fraktion aus. Denn: Die Rechtslage hat sich geändert. Die CDU-Fraktion weist in einer Pressemitteilung auf die Stellungnahme des Landtagsabgeordneten Tobias Wald (CDU) hin. Er hatte festgestellt, dass die Abstände von Windkraftanlagen (WKA) zur Wohnbebauung deutlich größer werden müssen. Anlass ist ein neues Messverfahren, das laut Umweltministerium ab sofort anzuwenden ist. Davon wurden auch alle Stadt- und Landkreise unterrichtet. Das bisherige Messverfahren hat auch laut einem Gerichtsurteil dazu geführt, dass die bisherigen Abstände von Windkraftanlagen zur Wohnbebauung und zum Schutz der Anwohner vor den Schallimmissionen in vielen Fällen nicht ausreichend sind. Bisher galten in Baden-Württemberg mit die geringsten Abstände von Windkraftanlagen zur Wohnbebauung. Die Planungsabstände am „Hummelsberg“ und „Wettersberg“ betragen teilweise weniger als ein Kilometer (z.B. nach Schmalbach, den Grobbachhöfen sowie Bühlertal). Deshalb stellt sich für die CDU-Fraktion erneut die Frage der Rechtmäßigkeit der vorliegenden Planungen des Regionalverbandes. Das neue Interimsverfahren ist nach Auffassung der CDU-Fraktion deutlich realistischer. Fraktionschef Armin Schöpflin und Stadtrat Ansgar Gernsbeck stellen fest: „Die Lage muss ganz neu bewertet werden. Wir haben schon immer darauf hingewiesen, dass die bisher festgelegten Abstände zu gering sind. Das Ministerium hat nun unsere Auffassung bestätigt.“ Die CDU-Fraktion hat daher bei der Stadt den Antrag gestellt zu klären, ob aufgrund der neuen Rechtslage die Nutzung dieser Flächen rechtswidrig bzw. hinfällig wäre und diese Frage auch mit den zuständigen Behörden des Regionalverbandes und des Landkreises zu erörtern.

Armin Schöpflin Fraktionsvorsitzener
Lydtinstr. 7 76530 Baden-Baden
Telefon 0 72 21 / 39 21 66 Telefax 0 72 21 / 39 22 25

E-Mail: a.u.c.schoepflin@t-online.de
Internet: www.cdu-fraktion-baden-baden.de

Faktencheck zum Vorwurf der Mauschelei

Faktencheck zum Vorwurf der Mauschelei

„Goodnews4“ z.B. am 13.8.2016 zum Vincentigelände 14.11.2017

„So liegt nahe, dass die Profiteure des eskalierenden Luxus-Wohnungsbau-Booms die CDU ins Gefecht schicken. Die Verfilzungen von Stadt und Privatunternehmen wurden spätestens durch das Vincentius-Projekt deutlich. Gemeinsam mit der Firma, an der der damalige CDU- Stadtrat Christian Mussler beteiligt ist, wurde eine gemeinsame OHG gegründet, um Wohnungen zu bauen…“
Richtig ist, dass die Beteiligung der Gesellschaft für Stadtentwicklung (GSE) mit der Fa. Ideal-Wohnbau für Kauf und Realisierung des Vincentigeländes im Herbst 2010 und im Frühjahr 2011mit Zustimmung der Gremien des Gemeinderates transparent und im Gemeinderat auch öffentlich besprochen wurde. Der Aufsichtsrat der GSE hat einstimmig am 24.2.2011 mit allen im Aufsichtsrat vertretenen Fraktionen zugestimmt. Der Gemeinderat hat öffentlich am 25.7.2011 mit überwältigender Mehrheit (33 ja, 2 nein, 1 Enthaltung) zugestimmt. Das Regierungspräsidium Karlsruhe hat die Beschlüsse des Gemeinderates ausdrücklich gesetzlich bestätigt. Das Verwaltungsgericht Karlsruhe hat in 1. Instanz im Eilverfahren die Gesetzmäßigkeit ebenfalls bestätigt und die Betätigung der GSE im Bauträgergeschäft für rechtmäßig beurteilt. Hingegen hat der Verwaltungsgerichtshof erstmals grundsätzlich die Betätigung der kommunalen Gesellschaften im Bauträgerbereich eingeschränkt, mit der Folge, dass nicht der Fa. Idealwohnbau die Realisierung untersagt wurde, sondern der Stadt.
Im Ergebnis folgt, dass Stadt und der gesamte Gemeinderat – nicht nur die CDU und die Freien Wähler – mit großer Mehrheit bzw. einstimmig die Beschlüsse gefasst hat und dies auch öffentlich und transparent kommuniziert wurde. Der immer wiederkehrende Vorwurf der Mauschelei ist angesichts der klaren Beschlüsse und Erörterung in den Gremien absurd.
Im Übrigen haben Gemeinderäte kein Mitwirkungsrecht, wenn sie befangen sind, so beim Thema „Vincentigelände Christian Mussler und beim Thema „Leo“ Oliver Weiß.

– Sanierung „Leo“ Der Gemeinderat hat am 24.02.2014 auf Antrag der CDU-Fraktion folgenden Beschluss gefasst: Die Verwaltung gibt einen Gestaltungsplan auf Basis der Betonvariante in Auftrag und stellt diesen zur Entscheidung im Gremium vor. Sollte keine Einigung erzielt werden, müsse über das technische Konzept neu beraten werden. Der Gemeinderat stimmte einstimmig zu (37 Ja-Stimmen, keine Nein-Stimmen, 1 Enthaltung).
– Nochmalige Abstimmung „Beton oder Asphalt“ am 28.5.2017 Die Fa. Weiss brachte im Frühjahr 2017 trotz des o.a. Beschlusses nochmals die Asphaltlösung ins Spiel. Am 28.5.2017 wurde darüber abgestimmt. Der Gemeinderat sprach sich mit 22 Ja – und 16 Neinstimmen für die Betonoberfläche aus. Die von Fa. Weiss vorgeschlagene Asphaltvariante wurde abgelehnt.
Die CDU-Fraktion stimmte bei der namentlichen Abstimmung geschlossen (12:0) für die Betonlösung, also gegen das Angebot der Firma Weiss. Oliver Weiss hat wegen Befangenheit nicht abgestimmt. Auch an diesem Verhalten der CDU-Fraktion ist ersichtlich, dass von Mauschelei keine Rede sein kann. Die Verwaltung wurde beauftragt, die Ausschreibung eines EU-weiten Vergabeverfahrens mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb für den 2. Bauabschnitt auf der Grundlage der Betonbauweise durchzuführen. Bei dieser Ausschreibung gab es zwei Bieterfirmen, darunter die Bietergemeinschaft Schnorpfeil, Treis-Kaden / Weiss, Baden-Baden Diese Ausschreibung wurde am 16.08.2017 durch Herrn 1. Bürgermeister Uhlig aufgrund der hohen Kosten aufgehoben (150 % über dem von der Stadt kalkulierten Betrag). Nachdem die o.a. Angebote im Rathaus eingegangen waren, hat der Vorsitzende der CDU-Fraktion Armin Schöpflin in einem Telefonat mit Bürgermeister Uhlig dessen Absicht, das Angebot der Firma Weiss nicht anzunehmen sondern neu auszuschreiben, bestärkt. – Antrag auf Beschleunigung der Bauarbeiten auf dem Leo Nach den Klagen aus der Bevölkerung war es die CDU-Fraktion, die am 16. Mai 2017 den Antrag gestellt hat, die Bauarbeiten bei der Sanierung des Leopoldplatzes zu beschleunigen, nämlich zu „prüfen, welche Möglichkeiten bestehen, die Bauzeit bei der Sanierung des Leopoldplatzes zu verkürzen, z. B. durch einen Zwei-Schicht-Betrieb oder Samstagsarbeiten.“ Selbstverständlich ist dies ohne Absprache mit der Fa. Weiss erfolgt.

– Nach den Anschuldigungen im Sommer 2017 gegen die Fa. Weiss hat Oliver Weiss, der wie der Immobilienmakler Ernst seit 2014 Mitglied im Bau- Ausschuss ist, am 20.09.2017 sein Mandat im Bau-Ausschuss niedergelegt. Die weitere Entwicklung muss abgewartet werden. Wir leben in einer Demokratie, in der die Unschuldsvermutung bis zu einer eventuellen Verurteilung gilt.

Armin Schöpflin Fraktionsvorsitzender