Antrag der CDU-Fraktion auf Implementierung einer Teststrategie

Antrag der CDU-Fraktion auf Implementierung einer Teststrategie

Antrag der CDU-Fraktion auf Implementierung einer Teststrategie in KiTas analog zur Corona-Testung in den Grundschulen

 

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Mergen,

in letzter Zeit sind mit der Zunahme der Delta-Mutation des Coronavirus wiederholt Fälle in KiTas aufgetreten, sei es durch die Einschleppung durch Erwachsene – wie in Bühl – sei es durch einzelne infizierte Kinder.

Die Behauptung, Kinder wären keine Träger des Virus entbehrt jeder wissenschaftlich fundierten Begründung. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass zunächst gar keine Tests zur Verfügung standen und dann nur Patienten mit einer angenommen corona-typischen Symptomatik getestet wurden. Es kann also keine Erkenntnis darüber geben viele Menschen mit einer milde Symptomatik erkrankt waren. Was man retrospektiv sagen kann ist, dass Kinder glücklicherweise kaum schwerwiegende Erkrankungen erlitten haben und deshalb während der ersten Welle auch kaum getestet wurden. Mittlerweile gibt es begründeten Anlass zu der Vermutung, dass sich die Infektionshäufigkeit in den einzelnen Altersgruppen nicht signifikant unterscheidet wohl aber die Schwere einer Erkrankung.

Nun ist eine „neue“ Mutation, die Delta-Mutation auf dem Vormarsch. Diese scheint nach allen Erkenntnissen um ein Vielfaches ansteckender zu sein als der Virusstamm der ersten Welle. Gleichzeitig erleben wir eine Lockerung aller kontaktbeschränkenden Maßnahmen. Trotz aller Bemühungen um umfassende Impfungen sind wir noch weit von einer „Herdenimmunität“ entfernt. Auch über die Dauer des Impfschutzes wissen wir aus praktischer Erfahrung bislang wenig.

Auch wenn die derzeitigen Inzidenzen niedrig liegen ist der Schlüssel zur Eindämmung der Pandemie neben der Impfung, die momentan für Kinder unter 12 Jahren nicht zur Verfügung steht, eine gut abgestimmte und konsequente Teststrategie.

Wir sind der Auffassung, dass mit der Möglichkeit des sog. „Lolli-Tests“ auch für kleinere Kinder eine zumutbare Testmöglichkeit zur Verfügung steht, die uns hoffentlich ein ähnliches Desaster wie im Herbst/Winter 2020 mit umfangreichen Schließungen von Kindertagesstätten erspart bleibt. Dies kann nur im Sinne der ungestörten Entwicklung der Kinder und der Entlastung der Eltern sein.

Zu klären wäre also ob von Seiten der Stadt die Möglichkeit besteht eine Teststrategie in den KiTas zu implementieren und ob die Kosten dafür analog zu den Kosten der „Bürgertests“ finanziert werden können.

An der Befähigung der Erzieher*innen kann der „Lolli-Test“ ja kaum scheitern zumal mittlerweile ja jeder Gastwirt Testmöglichkeiten anbieten kann.

 

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Ingrid Kath
Stadträtin CDU-Fraktion