Sehr geehrte Frau Mergen,
auch im Namen meines Ortschaftsratkollegen Bernhard Moser, wende ich mich mit einem Anliegen an Sie. Beim Blick auf den „Mauerberg“ in Neuweier fällt auf, dass größere Rebflächen brachliegen, darunter auch größere Flächen, die bisher vom Weingut „Nägelsförst“ bewirtschaftet worden sind. offensichtlich sollen diese Flächen aus wirtschaftlichen Gründen auch nicht mehr bepflanzt werden.
Für den Blick auf den Mauerberg wäre dies verehrend. Der Mauerberg mit seinen Trockenmauern gehört zu den Sehenswürdigkeiten im Rebland und ist ein Aushängeschild für den Wein aus dem Rebland. Größere, auch noch zusammenhängende brachliegende Rebflächen würden absolut nicht in das Bild passen. Auch für die Gäste des Reblandes wäre ein solcher Anblick auf Dauer alles andere als einladend.
Auf dem Landwirtschafts- und Weingipfel im letzten Jahr wurde die Problematik brachliegender Rebflächen besprochen. Es sollten Lösungen gefunden werden, wobei mein Kollege Moser und ich jedoch davon ausgehen, dass wir einer Lösung noch nicht näher gekommen sind. Der jetzige Zustand ist absolut inakzeptabel, zumal zu befürchten ist, dass auch noch weitere Rebflächen künftig brachliegen. Grund dafür ist, dass immer weniger Nebenerwerbswinzer bereit sind die Kosten und Mühen auf sich zu nehmen, die mit dem Nebenerwerbsweinbau verbunden sind. Die dabei zu erzielenden Erlöse stehen in keinem Verhältnis zum Arbeitsaufwand, zumal die Winzer und Winzerinnen auch noch einen erheblichen Beitrag zum Landschaftsschutz leisten, der in keiner Weise vergütet wird.
Zusammen mit dem Land müssen unbedingt Lösungen gefunden werden, die eine weitere Verbrachung unserer Rebflächen verhindern. Mein Kollege Bernhard Moser und ich halten deshalb einen weiteren „Wein-Gipfel“ für dringend erforderlich, um den aktuellen Stand zu klären und um konkrete Maßnahmen zu beschließen. Mit Absichtserklärungen ist es nicht mehr getan. Es müssen konkrete Schritte folgen.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Bloedt-Werner