Im Klimaschutzkonzept der Stadt Baden-Baden wurde bei der Berechnung der Treibhausgas-Emissionen — um eine bundesweite Vergleichbarkeit der Klimaschutzkonzepte zwischen Kommunen zu erlangen — zwei wesentliche Faktoren ergebnisverzerrend und zum Nachteil Baden-Badens nicht berücksichtigt:
1) Die Emissionen aus dem Durchgangsverkehr auf der B500 in den und aus dem Nordschwarzwald. Durch den Nationalpark haben die Verkehrsströme kontinuierlich zugenommen; von einem weiteren Zuwachs ist auszugehen, da das durch das grüngeführte Verkehrsministerium erstellte Verkehrskonzept völlig unzureichend ist. Die durch den Durchgangsverkehr erzeugten Emissionen werden nicht durch die Bürger Baden-Badens verursacht und müssen folglich aus der CO2-Bilanz eliminiert werden.
2) Seit Jahrhunderten pflegen die Menschen und Verantwortlichen Baden-Badens unseren Stadtwald und lassen sich die Erhaltung dieses Naturjuwels einiges kosten. Der Stadtwald bindet jährlich mit dem Staats- und Privatwald auf der Gemarkung des Stadtkreises Baden-Baden um die 111.000 Tonnen CO2. In dieser Größenordnung werden demnach Jahr für Jahr die lokalen Treibhausgas-Emissionen reduziert. Auch dieser Punkt fließt nicht in die Berechnung der Baden-Badener CO2-Bilanz mit ein.
Die CDU-Fraktion beantragt eine Anpassung der Berechnungsgrundlage, die der Realität entsprechend diese zwei wesentlichen Faktoren berücksichtigt. Ziel ist eine Darstellung der CO2-Emissionen in Baden-Baden, die die tatsächlichen Rahmenbedingungen unserer Stadt widerspiegelt.
Alle bisher für Baden-Baden nachteilig erstellten Berechnungen mitsamt der daraus resultierenden Handlungsempfehlungen sind den diese zwei Faktoren beinhaltenden, realitätsgetreuen Werten anzupassen.