Schreiben an OB Mergen von Stadtrat Klaus Bloedt-Werner

Schreiben an OB Mergen von Stadtrat Klaus Bloedt-Werner

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Mergen,

nachdem klar ist, dass das Gasthaus „zum Fremersberg“ in Baden-Baden-Varnhalt als Gasthaus nicht erhalten wird und auf dem Gelände gegenüber dem Gasthaus ein Hotel nicht verwirklicht wird, beantrage ich, dass baldmöglichst Klarheit bzgl. der weiteren Nutzung dieses Sondergebietes geschaffen wird. Die Ausweisung im Flächennutzungsplan als Sondergebiet ist aus den obigen Gründen nicht mehr erforderlich.  

Das Gebiet eignet sich jedoch gut als Baugebiet, zumal es an zwei Straßen angrenzt und damit die problemlose Erschließung gesichert ist. Da die Eigentümer dieser Grundstücke bereit waren, Ihre Grundstücke an den Planer des Hotelprojekts zu veräußern, gehe ich außerdem davon aus, dass auch eine Bereitschaft der Grundstückseigentümer dazu besteht, diese Grundstücke an die Stadt zu veräußern, sodass die Quote von 40% für die Aufstellung eines Bebauungsplans erreicht werden kann.  

Gegenüber diesem Baugebiet liegt das Anwesen von Frau Edith Jung, die auf Ihrem Grundstück eine Gärtnerei betreibt. Zu diesem Grundstück gehören auch Gewächshäuser, die nicht mehr benötigt werden. Ich darf insoweit auf mein Schreiben an Sie vom 24.03.2020 verweisen. Es müsste doch möglich sein, dass im Vorgriff auf einen Bebauungsplan bzgl. des immer noch als Sondernutzungsgebiet ausgewiesenen Geländes auf dem Grundstück von Frau Jung eine Bebauung ermöglicht wird. Zur Gallenbacher Straße hin befindet sich das Wohnhaus von Frau Jung. Unmittelbar an das Wohnhaus grenzen die Gewächshäuser. Denkbar wäre, dass dieses Grundstück geteilt wird, zum einen in das Grundstück, auf dem sich das Wohnhaus von Frau Edtih Jung befindet, zu anderen auf ein neu zu bildendes Grundstück, auf dem Gebaut werden könnte. Hierzu hat eine Firma, die sich auch bereits mit Ihnen direkt in Verbindung gesetzt hat, einen Vorschlag unterbreitet. Auf dem Gelände der Gewächshäuser könnten zwei Einheiten mit zwei Vollgeschossen und einem zurückgesetzten Dachgeschoss entstehen. Je Gebäude könnten so ungefähr acht Wohneinheiten entstehen mit Stellplätzen in einer Tiefgarage. Der mögliche Investor sieht dabei eine Massivholz Bauweise mit weitestgehender CO2-Neutralität vor. Aufgrund der Topologie eignet sich das Gelände auch für die Nutzung von Sonnenenergie in Form von Solarthermie und Photovoltaik.  

Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn diese Sache baldmöglichst auf den Weg gebracht werden könnte, da auch im Rebland dringend Bauland gesucht wird. Im Vordergrund steht dabei es jungen Bürgerinnen und Bürgern des Reblandes zu ermöglichen im Rebland selbst zu bauen.

Mit freundlichen Grüßen
Klaus Bloedt-Werner