„Es ist beschämend, dass den Grünen unsere Gesundheit egal ist“ – Forderung der CDU-Fraktion nach einer 10H-Regel zum Schutz von Mensch und Natur

„Es ist beschämend, dass den Grünen unsere Gesundheit egal ist“ – Forderung der CDU-Fraktion nach einer 10H-Regel zum Schutz von Mensch und Natur

„Unser Ziel ist der Schutz unserer Gesundheit und der Erhalt unserer verbliebenen Naturräume. Die Grünen sind bereit, all das zu opfern“, stellt der CDU-Fraktionsvorsitzende Ansgar Gernsbeck klar. „Den Klimawandel stellt niemand in Frage. Aber wir retten das Klima nicht, indem wir unsere Natur zerstören. Das Ziel der Grünen ist offensichtlich: Baden-Württemberg soll eine flächendeckende Windkraft-Industriezone werden. Ohne Rücksicht auf die Bevölkerung und unsere Gesundheit. Wenn 12 Prozent der Landesfläche vom grünen Umweltminister Untersteller als windkrafttauglich eingeschätzt wird, dann muss zum Schutz der Menschen auch ein 10H-Abstand zur Wohnbebauung möglich sein. Die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse und sich häufenden persönlichen Leidensgeschichten ausgelöst durch Infraschall und Lärm von Windkraftanlagen dürfen nicht länger ignoriert werden.“


„An über 200 Meter hohen Windindustrieanlagen im Wald ist nichts öko. Im Gegenteil. Die Grünen wollen unsere letzten Naturräume, Wälder und Landschaften industrialisieren“, betont Stadträtin Cornelia von Loga. „Zur Wahrheit gehört, dass selbst tausende Windkraftanlagen kein einziges grundlastfähiges Kohle- oder Kernkraftwerk ersetzen können, schon gar nicht im windschwächsten Bundesland. Die Physik lässt sich durch Ideologie nicht außer Kraft setzen. Siehe Beispiel Straubenhardt, nicht weit von Baden-Baden. In 2018 lag die Stromerzeugung der Straubenhardter Windkraftanlagen deutlich unter den gutachterlichen Prognosen. An 55 Prozent aller Jahresstunden wurde dort überhaupt kein Strom erzeugt oder nur äußerst geringe Mengen, bis zu ca. 5 Prozent der Nennleistung. Selbst eine Verzehnfachung der Windkraftanlagen würde daran nichts ändern, denn bei null Wind gibt’s null Strom. So sieht die Windkraft-Realität im windarmen Baden-Württemberg aus. Und dafür unsere Wälder, Natur und Landschaften zerstören? Unsere Gesundheit riskieren? Nicht mit uns.“


Die CDU-Fraktionen lehnen im Sinne eines wirkungsvollen Umwelt- und Naturschutzes das Eindringen von Großindustrieanlagen in Naturparke und Landschaftsschutzgebiete ab. Diese Schutzgebiete wurden über Jahrzehnte mühsam geschaffen mit dem Ziel, bauliche Eingriffe jedweder Art zu verhindern. Ihre Unversehrtheit ist heute unverzichtbarer denn je. Erholungsressourcen vor Ort sind ähnlich wichtig wie saubere Luft und sauberes Wasser. Nichts ist gewonnen, wenn der regionale Erholungsverkehr in Zukunft zugunsten von Flugreisen verdrängt wird. Auch solche Effekte müssten in der CO2-Bilanz von Windkraftanlagen berücksichtigt werden. Andere Erfordernisse der Windenergie bleiben bisher ebenfalls bilanziell unberücksichtigt, wie notwendige Back-up-Kraftwerke, Speicherbau, Netzausbau, Bodenversiegelung, Entsorgung, Waldverlust. Im Gesamtzyklus ist von einer negativen CO2-Bilanz auszugehen.


Damit bekräftigt die Baden-Badener CDU-Fraktion ihre Forderung nach einer 10H-Regelung für Windkraftanlagen in Baden-Württemberg. Um diese Forderung bis nach Stuttgart zu tragen, haben die vier CDU-Gemeinderatsfraktionen von Baden-Baden, Ettlingen, Malsch und Forbach die landesweite Initiative „10H für BW“ auf den Weg gebracht. Ziel ist, die 10H-Regel in das CDU-Wahlprogramm für die Landtagswahl 2021 aufzunehmen. 10H bedeutet, dass die zehnfache Gesamthöhe einer Windkraftanlage der Mindestabstand zur nächsten Wohnbebauung sein muss. Bei heute schon gebauten Windkraftanlagen mit 240 Meter Gesamthöhe wären dies 2.400 Meter Schutzabstand zu den Menschen. In Bayern wird die 10H-Regelung seit mehreren Jahren angewandt.